Zitat: Martin Niemöller zur Judenfrage

»Wir haben in der Gemeinde, ob uns das sympathisch ist oder nicht, die bekehrten Juden als durch den heiligen Geist vollberechtigte Glieder anzuerkennen. […] Diese Erkenntnis verlangt von uns, die wir als Volk unter dem Einfluß des jüdischen Volkes schwer zu tragen gehabt haben, ein hohes Maß an Selbstverleugnung.« Martin Niemöller: Sätze zur Arierfrage in […]

Zitat: Martin Niemöller „… an dem Geschehen in der Welt mitverantwortlich“

»Wo der Menschenbruder hier – inmitten dieser Reiche der Welt – leidet, da erweist es sich, ob wir glauben oder nicht glauben, da entscheidet sich unser ewiges Geschick, denn ‚wer seinen Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode’ (1. Joh. 3,14). Wo also Menschen leiden, da erwächst dem Glauben eine absolute Verpflichtung […] Damit stehen […]

Zitat: Martin Niemöllers Gedicht

»Als die Nazis die Kommunisten holten,habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen;ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen;ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Juden einsperrten, habe ich geschwiegen;ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es […]

Franz Hildebrandt: Erinnerungen an das Pfarrhaus

Franz Hildebrandt – Hilfsprediger in Dahlem – beschreibt in seinem Buch „Martin Niemöller und sein Bekenntnis“ in lebendigen Worten die Umtriebigkeit des Pfarrers Niemöller und die Atmosphäre in dessen Pfarrhaus, dem heutigen Martin-Niemöller-Haus. Das Pfarrhaus Martin Niemöllers Gesprochen von: Johannes OstermannAusgangsquelle: Franz Hildebrandt: Martin Niemöller und sein Bekenntnis, S. 46ff. Text aus Franz Hildebrandt: Martin […]

Überwachungsberichte 1935-1940

Unter den Gottesdienstbesucher:innen in der Dahlemer St.-Annen-Kirche und der Jesus-Christus-Kirche waren häufig auch Mitarbeiter der Gestapo und anderen NS-Einrichtungen, um festzuhalten, was gesagt wurde, wer zugegen war oder auch um die Kollekte zu beschlagnahmen. Einen Eindruck davon, was es bedeutete, als Evangelische Bekenntnisgemeinde Berlin-Dahlem unter Beobachtung zu stehen, geben diese eingesprochenen Überwachungsberichte aus den Jahren […]

Brief: Martin Niemöller an Elisabeth Schiemann

Elisabeth Schiemann (1880–1972), Professorin für Biologie in Berlin und aktives Mitglied der Dahlemer Gemeinde, wollte Martin Niemöller ab Sommer 1933 in mehreren Briefen und Gesprächen zum Eintreten gegen die staatliche Judenverfolgung bewegen. Der hier eingesprochene Brief datiert vom 7.9.1933.Weil er sich dem Anliegen verweigerte, kam es zwischen beiden zu einem heftigen Streit. Er unterstützte sie […]

Aus der Denkschrift von Elisabeth Schmitz, 1935/36

Die Berliner Lehrerin Elisabeth Schmitz (1893–1977), erlebte im Freundeskreis die Verfolgung der Jüdinnen und Juden seit 1933 unmittelbar mit. Als Mitglied der Bekennenden Kirche stritt sie mit maßgeblichen Theologen über die Pflicht der Kirche zum offenen Protest. Sie verfasste eine Denkschrift, in der sie das Leiden der Verfolgten schonungslos benannte, und hoffte, dass diese in […]

Brief: Elisabeth Schmitz an Helmut Gollwitzer, 1938

Elisabeth Schmitz verfasste den Brief zwei Wochen nach den reichsweiten judenfeindlichen Pogromen und dem Besuch von Gollwitzers Gottesdienst zum Buß- und Bettag 1938. Gollwitzer hatte am 16.11.1938 die Abscheu vor dem Terror an der jüdischen Bevölkerung in den Mittelpunkt seiner Predigt zum Buß- und Bettag gestellt und die Gleichgültigkeit gegenüber den Verfolgten verurteilt. Gesprochen von: […]

Überwachungsbericht über die Dahlemer Gemeinde, 1940

Die Aktivitäten in der Dahlemer Gemeinde wurden regelmäßig vom Inlandsgeheimdienst SD überwacht. Die Berichte der heimlichen Beobachter vom 7. Mai und 3. Mai 1940 benennen Aktivitäten verschiedener Gemeindemitglieder für die Bekennende Kirche: Frauen halfen bei der Verbreitung von Material und in Dahlemer Privatwohnungen fanden Bibelkurse und andere Versammlungen statt. Überwachungsbericht vom 3.5.1940, Betr.: Dahlemer Bekenntnisfront […]

Interview: Maria Gerhard über die Flucht von Charlotte Friedenthal

Maria Gerhard (1897–1995) versorgte in ihrem Elternhaus in Dahlem, Ihnestraße 51 ihren Vater, Pfarrer Wilhelm Gerhardt, der 1937 starb. Sie war Mitglied der Dahlemer Gemeinde und arbeitete für die Zweite Vorläufige Kirchenleitung, also das oberste Gremium des kompromisslosen, „dahlemitischen“ Zweigs der Bekennenden Kirche. Als deren Büros im Burckhardthaus im Juli 1937 zwangsweise geschlossen wurden, stellte […]

Interview mit Cioma Schönhaus

Im Interview mit Christiane Raasch für die Sendereihe „Erlebte Geschichte“ des WDR sprach Cioma Schönhaus am 23. September 2012 über die Beschaffung und Herstellung falscher Papiere zugunsten Verfolgter in der NS-Zeit und sein eigenes Versteck bei Helene Jacobs, 23 Minuten. WDR – Beitrag: Gespräch mit Cioma Schönhaus über seine Zeit als Passfälscher im Dritten Reich, […]