Überwachungsberichte 1935-1940

Unter den Gottesdienstbesucher:innen in der Dahlemer St.-Annen-Kirche und der Jesus-Christus-Kirche waren häufig auch Mitarbeiter der Gestapo und anderen NS-Einrichtungen, um festzuhalten, was gesagt wurde, wer zugegen war oder auch um die Kollekte zu beschlagnahmen. Einen Eindruck davon, was es bedeutete, als Evangelische Bekenntnisgemeinde Berlin-Dahlem unter Beobachtung zu stehen, geben diese eingesprochenen Überwachungsberichte aus den Jahren […]

Hulda Zarnack: Oberin des Burckhardthauses

Hulda Zarnack (1883–1977), die Nichte von Pastor Johannes Burckhardt, des Gründers des Burckhardthauses, war seit 1900 dort tätig. Seit 1912 war sie auch Verbandssekretärin und Mitglied im Vorstand des Weltbundes Christlicher Junger Frauen (YWCA) und 1924 Vizepräsidentin. Sie war Mitglied der Bekennenden Kirche und ab 1933 Oberin des Burckhardthauses. Dort leistete sie zusammen mit Gertrud […]

Postkarte zum Burckhardthaus in Berlin Dahlem, Rudeloffweg 25-27

Die Karte stammt vermutlich aus den 1950er Jahren, als die Einrichtung selbst bereits ausgezogen war. Das Haus war 1936/37 Jahren auch Sitz der Zweiten Vorläufigen Kirchenleitung und ist heute ein Verwaltungsgebäude der Freien Universität. Zum Stöbern: Kategorien dieses Mediums

Denkschrift von Marga Meusel, 1935

Marga Meusel, die Leiterin des Evangelischen Bezirkswohlfahrtsamtes der Inneren Mission in Berlin-Zehlendorf, mahnte schon früh zur organisierten Hilfe der Bekennenden Kirche für rassistisch verfolgte Protestantinnen und Protestanten. Doch ihr Vorschlag fand auf der dritten Reichsbekenntnissynode in Augsburg Anfang Juni 1935 kein Gehör. Ein solches Hilfswerk entstand erst nach den Pogromen vom November 1938 unter der […]

Aus der Denkschrift von Elisabeth Schmitz, 1935/36

Die Berliner Lehrerin Elisabeth Schmitz (1893–1977), erlebte im Freundeskreis die Verfolgung der Jüdinnen und Juden seit 1933 unmittelbar mit. Als Mitglied der Bekennenden Kirche stritt sie mit maßgeblichen Theologen über die Pflicht der Kirche zum offenen Protest. Sie verfasste eine Denkschrift, in der sie das Leiden der Verfolgten schonungslos benannte, und hoffte, dass diese in […]

Interview: Maria Gerhard über die Flucht von Charlotte Friedenthal

Maria Gerhard (1897–1995) versorgte in ihrem Elternhaus in Dahlem, Ihnestraße 51 ihren Vater, Pfarrer Wilhelm Gerhardt, der 1937 starb. Sie war Mitglied der Dahlemer Gemeinde und arbeitete für die Zweite Vorläufige Kirchenleitung, also das oberste Gremium des kompromisslosen, „dahlemitischen“ Zweigs der Bekennenden Kirche. Als deren Büros im Burckhardthaus im Juli 1937 zwangsweise geschlossen wurden, stellte […]