Do, 20. Dezember 2018, 19.00 Uhr
Gesprächsabend
"Jahrzeit" für CD
Der Todestag von Dr. Claus-Dieter Schulze jährt sich zum ersten Mal. An seinen Einsatz als Pfarrer der Gemeinde von 1976-93 und seine Rolle als Mitbegründer des Friedenszentrum im Martin-Niemöller-Haus 1979/80 wollen wir gemeinsam erinnern.
Programmbeiträge sind willkommen unter: post@friedenszentrum-martin-niemoeller-haus.de oder 033203 81762.
Eintritt frei – Spenden erbeten
Fr, 14. Dezember 2018, 19.00 Uhr
Gesprächsabend
Biografien im Licht theologischer Reflexion: Hans-Joachim Kiderlen
Eine Veranstaltung der Reihe:
Lebenswege – Fragen meiner Zeit
Hans-Joachim Kiderlen im Gespräch mit Pfarrerin Dr. Cornelia Kulawik.
Kiderlen studierte zunächst Jura und war im Auswärtigen Amt tätig mit Stationen in Brüssel, Moskau, Lomé (Togo) und New York. Berufsbegleitend studierte er evangelische Theologie. Nach mehrjähriger Arbeit für die evangelische Kirche in Brüssel und in Magdeburg, war er für den Auswärtigen Dienst in Neu Delhi, Taschkent und Karatschi eingesetzt. Nach seiner Pensionierung war Kiderlen neun Jahre lang Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien und im südlichen Kaukasus. Wie prägten diese unterschiedlichen Erfahrungen mit Religiosität seinen eigenen Glauben? Welche Rolle nimmt die Dahlemer Gemeinde mit ihrer Geschichte dabei ein?
Das Martin-Niemöller-Haus ist ca. 30min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten
Fr, 7. Dezember 2018, 19.00 Uhr
Gesprächsabend
Architektur der Gerechtigkeit
Noch mitten im Krieg, sucht die Leitung der Bekennenden Kirche 1942 nach Vorstellungen zur Gesellschaft und Wirtschaft Nachkriegsdeutschlands. Der Freiburger Kreis um Dietrich Bonhoeffer zeichnet einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Kommunismus und rückt den Mensch und seine Würde in den Mittelpunkt. Gegenwärtig wird das Primat der Politik über die Wirtschaft herausgefordert. Wie lassen sich Menschenwürde und christliche Nächstenliebe in unserem heutigen Wirtschaftssystem verankern?
Gast und Referent: Prof. Dr. Eberhard Müller
Das Martin-Niemöller-Haus ist ca. 30min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten
Di, 4. Dezember 2018, 19.00 Uhr
Vortrag
Nach den Midterms
Eine Veranstaltung der Reihe:
USA – quo vadis?
Einen Monat nach den Zwischenwahlen in den USA geben wir Einblick in die politische Seele der Amerikaner. Das Land ist aktuell geprägt von Tendenzen zur außenpolitischen Isolierung und innenpolitischen Polarisierung.
Referent: Andreas Zumach, Journalist und Publizist, u.a. UNO-Korrespondent für die tageszeitung (taz) und Die Presse
Das Martin-Niemöller-Haus ist ca. 30min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten
Fr, 30. November 2018, 19.30 Uhr
Exkursion
Besuch einer Berliner Mosche
Eine Veranstaltung der Reihe:
christlich-islamischer Dialog
Das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft bietet zahlreiche Chancen, stellt aber auch vor Herausforderungen. Ein differenzierter und zugewandter Dialog scheint in den aktuell aufgeheizten Zeiten schwierig, insbesondere mit Blick auf Muslime in Deutschland. Doch genauso wenig wie es „das“ Christentum und „die“ Christen gibt, gibt es „den“ Islam und „die“ Muslime. Für einen Einblick diese konfessionelle Vielfalt lädt der Arbeitsbereich Migration & Diversität der Ev. Kirchengemeinde Berlin-Dahlem zum Besuch einer Berliner Moschee ein.
Referent: Ender Çetin islamischer Theologe, ehem. Geschäftsführer der Berliner Şehitlik-Moschee
Treffpunkt und Ausflugsziel werden demnächst unter www.kg-dahlem.de (Migration & Diversität) bekannt gegeben.
Anmeldung und weitere Informationen über: andre.becht@kg-dahlem.de
Di, 27. November 2018, 19.00 Uhr
Gesprächsabend
„Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.“ (Amos 5,10-24)
Eine Veranstaltung der Reihe:
Worte und Taten des Protestes – Biblische Gesprächsabende
Der Prophet Amos (ca. 750 v. Chr.) prangert Übervorteilung, Gewinn- und Genusssucht, Ausbeutung der Armen und eine unfaire Rechtsprechung an. Die Themen dieses beispielhaften Kritikers sozialer Missständen und der religiösen Praxis der Menschen sind auch heute brandaktuell.
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet. Im Anschluss können Sie bei Snacks und Getränken den Abend ausklingen lassen.
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Di, 20. November 2018, 19.00 Uhr
Gesprächsabend mit
Dr. Christopher Cocksworth, Bischof von Coventry
Auftaktveranstaltung der Reihe:
Einladung zum Gesprächsabend mit Lebenswege – Biografien im Licht theologischer Reflexion
Moderiert von Pfarrerin Dr. Cornelia Kulawik lädt die Reihe dazu ein, Lebenswege im Zusammenhang mit biblisch-theologischen Fragen nach Gerechtigkeit, Vergebung, Umkehr, Frieden, Hoffnung und Widerstand zu beleuchten. Hierzu werden Personen des öffentlichen Lebens eingeladen, die in Auseinandersetzung mit biblischen Texten über ihre Erfahrungen erzählen.
Erster Gesprächspartner ist Dr. Christopher Cocksworth, Bischof von Coventry und Mitglied im House of Lords.
Das Gespräch wird überwiegend in englischer Sprache geführt und aufgezeichnet.
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Von der Kathedrale Coventry geht eine internationale Versöhnungsbewegung aus, die sogenannte „Nagelkreuzgemeinschaft“. In Berlin gibt es derzeit sieben Nagelkreuz-zentren. Mehrere anglikanische Pfarrerinnen und Pfarrer sind Ende November in Berlin zu Gast – am 20. November von 10.00-13.00 Uhr auch in Dahlem, um über die Friedensarbeit im Martin-Niemöller-Haus zu erfahren.
Weitere Informationen hierzu über cornelia.kulawik@kg-dahlem.de
Mi, 7. November 2018, 18.00 Uhr
Gesprächsabend
Friedensethik im Koran und in der Bibel
Veranstaltung in der Reihe:
christlich-islamischer Dialog
Das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft bietet zahlreiche Chancen, stellt aber auch vor Herausforderungen. Ein differenzierter und zugewandter Dialog scheint in aufgeheizten Zeiten schwieriger als je zuvor. Denn mediale Vereinfachungen und stereotype Zuschreibungen, diffuse Befürchtungen und Ängste verzerren die Wahrnehmung.
Es diskutieren: der islamische Theologe Ender Çetin und Dr. Cornelia Kulawik, Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Berlin-Dahlem
Um Anmeldung wird gebeten unter: andre.becht@kg-dahlem.de
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Di, 6. November 2018, 19.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Die Tragödie an der Grenze zwischen den USA und Mexiko.
Eine Herausforderung für die Kirchen
Auftaktveranstaltung der Reihe:
USA – quo vadis?
Eine Delegation aus kirchlichen und interreligiösen Organisationen der „Sanctuary Movements“ (Kirchenasyl) in den USA und Kanada berichtet von der „Null-Toleranz-Politik“ der US-Regierung, aber auch von Hilfsaktionen für die Notleidenden an der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze.
Referent*innen:
Susan Smith (Interreligiöses Zentrum Stony Point, New York State)
Rev. Dr. Robert L. Brashear (Presbyterian Church, New York)
Jenn McIntyre (Direktorin Romero House, Toronto)
Vortrag und Diskussion wird mehrheitlich in englischer Sprache geführt.
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Sa, 3. November 2018, 10.00-16.00 Uhr
Workshop für Jugendliche ab 14 Jahren
Alles nur Bilder im Kopf?
Wie verbreiten sich rassistische Bilder in der Gesellschaft? Wie kann man gegen Diskriminierung Stellung zu beziehen? Ein Workshop leitet Jugendliche ab 14 Jahren zu couragiertem Handeln.
Teilnahme ab 14 Jahren, Anmeldung unter cornelia.kulawik@kg-dahlem.de
Mi, 24. Oktober 2018, 19.00 Uhr
Vortrag
Hoffnungsprojekte in der Krisenregion Naher und Mittlerer Osten
Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim Internationalen Versöhnungsbund, berichtet über Projekte des interreligiösen Dialogs, über Initiativen für Arbeitsplätze oder gegen Gewalt an Kindern und Frauen im Nahen und Mittleren Osten. Diese positiv belegten Projekte gelangen in Deutschland nur selten in die öffentliche Wahrnehmung.
Referent: Clemens Ronnefeldt, Internationaler Versöhnungsbund
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Di, 23. Oktober 2018, 19.00 Uhr
Gesprächsabend
„Simon, ich habe dir etwas zu sagen!“ (Lukas 7,36-50)
In der Reihe:
Worte und Taten des Protestes – Biblische Gesprächsabende
In die Runde eines festliches Essen unter Männern tritt plötzlich eine Frau. Sie gießt Salböl auf Jesu Füße, trocknet sie mit ihren Haaren und küsst sie. Jesus weiß, diese Frau will unbedingt ihr Leben ändern und er nimmt sich ihrer an.
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, bei Snacks und Getränken den Abend ausklingen zu lassen.
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Fr, 19. Oktober 2018, 18.00 Uhr
Vortrag
Bericht aus der Arbeit der Härtefallkommission
Die Härtefallkommission ermöglicht Geflüchteten und Migrant*innen, die unmittelbar von der Abschiebung bedroht sind, in besonderen Fällen einen gesicherten Aufenthalt. Monika Kadur berichtet über die Arbeit des Gremiums.
Anmeldung bis zum 17. Oktober unter andre.becht@kg-dahlem.de.
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Di, 16. Oktober 2018, 18.00 Uhr
Vortrag
Herausforderung christlich-islamischer Dialog
Auftaktveranstaltung der Reihe:
Christlich-islamischer Dialog
Eine Einführung in die Vielfalt der „islamischen Welten“ und zum christlich-islamischen Dialog
Referent: Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Fr, 12. Oktober 2018, 18.00 Uhr
Vortrag
Gewaltfreie Kommunikation im interkulturellen Kontext
Ungeduldig, wütend, genervt von Ihrem Gegenüber? Die Methode der Gewaltfreien Kommunikation nach Dr. Marshall Rosenberg basiert auf einer Kultur des empathischen, wertschätzenden Miteinanders.
Referentin: Janne Ellenberger, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation in der Friedens- und Begegnungsarbeit
Anmeldung bis zum 10. Oktober über andre.becht@kgdahlem.de.
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Bei entsprechendem Interesse ist zusätzlich ein kostenloser zweitägiger Workshop am 24./25. November im geplant.
Verbindliche Anmeldung hierfür bis Freitag, den 16. November überandre.becht@kg-dahlem.de.
Do, 4. Oktober 2018, 19.30 Uhr
Vortrag
Unser Ernährungsfußabdruck
Auftaktveranstaltung der Reihe:
Ernährung und Frieden
Welche Auswirkung hat unsere Ernährung auf die Länder des globalen Südens und die Ressourcen unserer Erde? Der „Ernährungsfußabdruck“ gibt darüber Aufschluss. Referentin: Mareike Bethge, Brot für die Welt
Vor dem Vortrag wird ab 18.00 Uhr gemeinsam ein Essen zubereitet. Für diesen Teil wird um verbindliche Anmeldung gebeten an: mnh@kg-dahlem.de.
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Di, 11. September 2018, 19.00 Uhr
Gesprächsabend
Die Verbrennung der Schriftrolle (Jeremia 36,1–32)
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe:
„Worte und Taten desProtests“ – biblische Gesprächsabende
mit Pfrin. Dr. Cornelia Kulawik
Der Prophet Jeremia wird nicht müde, deutliche Worte gegensoziale und politische Missstände zu finden. Doch als diese ungehört bleiben, erhält er von Gott den Auftrag, sie auf einer Buchrolle aufzuschreiben, um den König und die Mächtigen zur Umkehr zu bewegen. Sie wird dem König vorgelesen. „Sooft nun Jehudi drei oder vier Spalten gelesen hatte, schnitt er sie ab mit einem Schreibmesser und warf sie ins Feuer“. Hier wird von einer der ersten Bücherverbrennungen berichtet, spätere sollten folgen – zum Beispiel am 10. Mai 1933.
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet. Es wird eine Einführung zum Haus und der neuen Ausstellung zur Geschichte der Bekennenden Kirche angeboten. Im Anschluss gibt es bei Snacks und Getränken die Möglichkeit, den Abend ausklingen zu lassen.
Eintritt frei – Spenden erbeten
So, 9. September, 12-18 Uhr
Tag des offenen Denkmals
„Entdecken, was uns verbindet" (Motto des Denkmaltags 2018)
16.00 Uhr, Vortrag und Seminar:„Niemöller! – Ein rechter Mann zur rechten Zeit“
Referentin: Ingrid Schmidt
Die beiden Denkmäler St.-Annen-Kirche und Martin-Niemöller-Haus halten an diesem Tag ihre Türen für Interessierte geöffnet.
Das Martin-Niemöller-Haus war ehemals ein Zentrum für bekennende Christ*innen im Kirchenkampf. Ab den 1980er-Jahren liefen hier friedenspolitische Bewegungen im Friedenszentrum zusammen. Das ehemalige Pfarrhaus Martin Niemöllers ist heute ein Ort der Erinnerung an den kirchlichen Widerstand im Nationalsozialismus. Der 1910 von Architekt Heinrich Straumer entworfene Bau im englischen Landhausstil wurde 2016-2018 denkmalgerecht saniert.
Eintritt frei
So, 9. September, 9.30 Uhr
Gottesdienst
Erinnerung an Nelson Mandela und Entsendungsgottesdienst für Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF)
Pfrin. Dr. Cornelia Kulawik
Der führende südafrikanischer Aktivist und Politiker gegen die Apartheid wäre heuer 100 Jahre alt geworden. ASF feiert 60-jähriges Bestehen. Ein Gottesdienst zum Jahresthema: „Tu deinen Mund auf für die Stummen“ (Sprüche 31,8) mit anschließender Einladung ins Martin-Niemöller-Haus Berlin-Dahlem.
Der Gottesdienst findet in der benachbarten St.-Annen-Kirche statt. Das Martin-Niemöller-Haus ist anschließend für Sie geöffnet.
Fr, 7. September, 19.00 Uhr
Filmabend
„Mit Jesus auf die Barrikaden“ – Christ*innen in der 68er-Revolte
Mit Regisseur: Dorian Raßloff
Moderation: Pfrin. Dr. Cornelia Kulawik
Vor 50 Jahren war Dahlem mit der Freien Universität eines der Zentren des studentischen Protestes gegen den „Muff von 1000 Jahren“ und den Vietnamkrieg. Am 11. April 1968 wurde der Wortführer der Bewegung, Rudi Dutschke, bei einem Attentat lebensgefährlich verletzt. Er starb an den Spätfolgen und liegt auf dem Kirchhof von St.-Annen begraben.
Für Dutschke war Jesus „der größte Revolutionär der Menschheit“. Die West-Berliner Evangelischen Studentengemeinden waren mittendrin im Protest. Der Dokumentarfilm beleuchtet ihre Rolle in der ‘68er-Bewegung.
Dorian Raßloff, geb. 1984 in Berlin, gehört selbst der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) in Berlin an. Seit seiner Schulzeit ist er autodidaktisch dokumentarfilmisch tätig und studiert seit 2014 Regie im Bereich Dokumentarfilm.
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet. Es wird eine Ein-führung zum Haus und der neuen Ausstellung zur Geschichte der Bekennenden Kirche angeboten.
Eintritt frei – Spenden erbeten
Do, 30. August, 19.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
„Der ganz andere Gott will eine ganzandere Gesellschaft“ – Das Lebenswerk Helmut Gollwitzers
Referent: Prof. Dr. Andreas Pangritz, Bonn
Moderation: Helmut Ruppel
Helmut Gollwitzer (1908–1993) gehörte zu den einflussreichsten, politisch engagierten Theologen des 20. Jahrhunderts. Seine Schriften sind bis heute lesenswert. Andreas Pangritz beleuchtet in seinem Buch „Der ganz andere Gott will eine ganz andere Gesellschaft“ das Lebenswerk Gollwitzers und fragt nach dessen Aktualität. Der Blick auf die gegenwärtige Weltwirtschaftskrise, die Krise im Gespräch zwischen den Religionen und Ideologien ist Grund genug, sich erneut an Gollwitzer als einen Pionier einer dialogischen, kritischen und engagierten Theologie zu erinnern.
Dr. phil. Andreas Pangritz ist Professor für Systematische Theologie und Direktor des Ökumenischen Instituts an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn.
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet.
Eintritt frei – Spenden erbeten
Di, 21. August 2018, 19.00 Uhr
Gesprächsabend
1,1–22: Israels Bedrückung in Ägypten (Exodus 1,1-22)
Die Veranstaltung ist gleichzeitig Auftakt der Reihe:
„Worte und Taten desProtests“ – biblische Gesprächsabende
mit Pfrin. Dr. Cornelia Kulawik
Das ethische Gewissen hatte damals nicht nur für Martin Niemöller, sondern für alle Christ*innen der Bekennenden Kirche seinen Nährboden im Glauben. Biblische Texte waren zu allen Zeiten eine Kraftquelle, um den Herrschenden zu widerstehen und Machtmissbrauch und Unrecht anzuprangern.Eine grundlegende Geschichte des zivilen Ungehorsams ist die Erzählung der hebräischen Hebammen Schifra und Pua, die sich der Aufforderung des Pharaos widersetzen, die neugeborenen israelitischen Knaben unmittelbar nach der Geburt zu töten. „Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben.“
Das Martin-Niemöller-Haus ist 30 min. vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet. Es wird eine Einführung zum Haus und der neuen Ausstellung zur Geschichte der Bekennenden Kirche angeboten. Im Anschluss gibt es bei Snacks und Getränken die Möglichkeit, den Abend ausklingen zu lassen.
Eintritt frei – Spenden erbeten
Am 21. Juni 2018 fand die Neueröffnung des Martin-Niemöller-Hauses in der Pacelliallee 61 statt. Es begann 18.00 Uhr mit einem Festgottesdienst in der St.-Annen-Kirche und wurde mit einem Empfang im Martin-Niemöller-Haus und der Eröffnung der neuen Dauerausstellung zur Geschichte der Bekennenden Kirche in Dahlem fortgesetzt. Der Sonntag nach der Eröffnung wurde zudem als Haus- und Gartenfest zelebriert und bot eine weitere, ausgiebige Gelegenheit, die frisch sanierten Räumlichkeiten, die neue Ausstellung und die inhaltlichen Angebote des Martin-Niemöller-Hauses kennenzulernen.
Mit zuversichtlicher Gewissheit äußerte sich Richard von Weizsäcker über unser Vorhaben, das Martin-Niemöller-Haus als einen Ort aktiver Erinnerungsarbeit und innovativen Lernens weiterzuentwickeln: „Die Evangelische Kirchengemeinde
Dahlem schafft uns im ehemaligen Pfarrhaus Niemöllers den Raum, seinem Beispiel für unsere christliche Verantwortung in der Welt zu folgen, so gut wir es vermögen“.
Schafft sie das? Schaffen wir es, den historischen Ort, das Gebäude, die Räume zu erhalten? Schaffen wir aber auch den Raum im Denken und Glauben, um gemeinsam mit anderen im besten Sinne
reformatorische Kirche zu sein und unserer „christlichen Verantwortung in der Welt“ gerecht zu werden? Schaffen wir es, die Geschichte unserer Gemeinde lebendig zu halten, uns aus der Erinnerung an
Mut und an Versagen von Christinnen und Christen in der NS-Zeit heraus gesellschaftspolitischen Zukunftsfragen zu stellen? Zu reflektieren, was es heute heißt, orientiert am biblischen Zeugnis zu
leben und für die Würde aller Menschen einzutreten. Dialogisch, offen und einladend für Gäste und Partner aus der Ökumene, aus der Erinnerungsarbeit, aus Kultur und Bildung, aus friedens-,
entwicklungs- und umweltpolitisch engagierten NGOs. Ein außerschulischer Lernort, Raum zum Mitmachen für alle Generationen, Raum für eigensinniges und selbstbewusstes zivilgesellschaftliches
Engagement.
Wir schaffen diesen Raum! Diese Überzeugung war Motivation für viele, die sich in den letzten acht Jahren für unser Projekt „Martin-Niemöller-Haus: Erinnern – Lernen – Handeln“ engagiert haben.
Diesen Vielen ist zu danken, wenn wir nun mit der Wiedereröffnung des Hauses einen ganz wesentlichen Meilenstein erreichen. Eine inspirierende Vision von der zukünftigen Arbeit des
Martin-Niemöller-Hauses hat dazu ermutigt, dieses Projekt in Angriff zu nehmen und durch manche Durststrecke hindurchgetragen. Die Kosten von am Ende rund 1,56 Mio Euro haben uns angesichts der
geringen finanziellen Spielräume der Gemeinde kurzfristig den Atem verschlagen, um dann engagiert Finanzierungswege zu finden.
Die Vision allein reicht nicht, es bedarf handfester Ressourcen und tatkräftiger Unterstützung. Glücklicherweise mussten wir nicht bei Null anfangen. Die Erinnerung an die Dahlemer Zeit Martin
Niemöllers und der Bekennenden Kirche hat für das Haus und die Gemeinde schon lange eine wichtige Rolle gespielt. Ehrenamtlich Engagierte und Pfarrerinnen und Pfarrer haben vielfältig zu diesem
Schwerpunkt des Dahlemer Gemeindeprofils gearbeitet. Debatten zu den Themen Frieden, Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung hatten seit den 1980er Jahren im Haus ihren Ort. Der Verein
Friedenszentrum Martin-Niemöller-Haus e.V. und die Bewohner/innen der Wohngemeinschaft haben das Haus über 30 Jahre erhalten und mit Leben gefüllt. Den Veränderungsprozess der letzten Jahre hat der
Verein intensiv mitgestaltet. Er wird in einer gemeinsamen Trägerstruktur auch künftig Mitverantwortung übernehmen.
Der GKR hat die Fragen, die sich zur Zukunft des Niemöllerhauses stellten, in zwei Projektphasen mit breit aufgestellten Projektgruppen bearbeitet. Menschen aus Gemeinde, Kirchenkreis und
Landeskirche, aus NGOs und aus der Erinnerungsarbeit mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen haben sich beteiligt. Freiwillig und unentgeltlich. Ihnen allen ist für die intensive Arbeit und
die wertvollen Ergebnisse herzlich zu danken.
Zu danken ist Pfarrerin Marion Gardei und Pfarrer Oliver Dekara, die viel Zeit und Kraft in dieses Projekt gesteckt haben und ohne die es schlicht nichts geworden wäre. Seit drei Jahren setzen Pfarrerin Dr. Cornelia Kulawik und Pfarrer Oliver Dekara die Arbeit gemeinsam fort.
Unser Dank gilt allen, die sich finanziell an der Sanierung des Gebäudes beteiligt haben. Die Gemeinde finanziert aus ihrem Haushalt knapp 300.000 Euro (davon 120.000 Euro als Darlehen). Von diesem Betrag bis zur Investitionssumme von 1,56 Mio Euro war es ein weiter Weg. Fundraising gelingt nur mit einem überzeugenden Projekt, mit Menschen, die von einer Vision begeistert sind und anderen, die sich begeistern lassen. Ein Glück, dass wir solche Menschen haben.
Die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin wendet der Gemeinde 600.000 Euro zu, damit das Haus erhalten und zukünftig als Lern- und Erinnerungsort genutzt wird. Danke sehr!
Die Friede Springer Stiftung beteiligt sich mit 100.000 Euro an der barrierefreien Erschließung. Dass wir mobilitätseingeschränkten Menschen den Zugang ermöglichen und ein Zeichen für eine inklusive Kirche setzen können, ist Frau Springer und den Mitstreitern ihrer Stiftung zu verdanken.
Wir sind dankbar, dass wir das Landesdenkmalamt und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zur Unterstützung gewinnen konnten. Das hätten wir übrigens ohne Christian Hallmann nicht geschafft, der uns mit seinem kenntnisreichen Blick auf die Architektur für den denkmalpflegerischen Wert des Hauses neu sensibilisiert hat.
Neben diesen nicht-kirchlichen Geldgebern, die knapp 50% der Mittel aufbringen, tragen uns auch kirchliche Unterstützer. Der Ev. Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf beteiligt sich mit 220.000 Euro. Ein starkes Signal dafür, dass das Martin-Niemöller-Haus dem Kirchenkreis und seinen Gemeinden wichtig ist und sie Erwartungen an das Haus knüpfen. Auch unser Kirchenkreis ist Partner in der zukünftigen Trägerschaft des Hauses. Unsere Landeskirche hat uns Fördermittel in Höhe von knapp 72.000 Euro bewilligt, zum Teil zweckgebunden für die energetische Sanierung.
Martin Niemöller war von 1947 bis 1964 Kirchenpräsident der Ev. Kirche in Hessen und Nassau. Der hohen Wertschätzung für sein Wirken haben wir es zu verdanken, dass uns die hessen-nassauischen Geschwister mit 75.000 Euro unterstützen. Die Bedeutung Niemöllers und der Bekennenden Kirche weit über die Dahlemer Grenzen hinaus zeigt sich immer wieder. Wir wollen die damit verbundene Chance nutzen und dem Anspruch, ein Ort mit überregionaler Bedeutung und Strahlkraft zu sein, gerecht werden.
Und ganz besonders ist Ihnen allen zu danken, die Sie das Projekt mit Ihrer Spende gefördert haben. Vielleicht haben Sie einen Teil des Kunstwerks „Spiegele Dich..“ erworben, das Nikolaus Koliusis für uns geschaffen hat. Vielleicht waren Sie bei einem der Benefizkonzerte, die Ulrich Eckhardt gegeben hat oder haben Mitglieder der Berliner Philharmoniker zu Gunsten des Projekts spielen hören. Oder Sie haben uns mit Ihrem Einkauf auf einem Trödelbasar der Gemeinde unterstützt. Ob so oder mit einer Überweisung auf unser Spendenkonto:
Postbank Berlin, IBAN: DE91 1001 0010 0010 4331 07, BIC: PBNKDEFF
Stichwort: Projekt Martin-Niemöller-Haus
Wir danken Ihnen sehr herzlich und wünschen uns, dass Sie dem Haus, das nun mit Ihrer Hilfe wiedereröffnet wird, der Arbeit und den Menschen, die sich dort engagieren, verbunden bleiben.
Dass nun dieses Haus in den nächsten Jahren neben allem ehrenamtlichen Engagement auch eine hauptamtliche Stelle hat, haben wir Herrn Klaus Groth zu verdanken, der dies ermöglichte.
„Wisst Ihr nicht, welches Geistes Kinder Ihr seid?“, diesen Vers aus Lukas 9 haben wir 2007 auf die Erinnerungsstafel am Martin-Niemöller-Haus geschrieben. Wir erinnern uns an Menschen, die in großer Bedrängnis aus dem Geist Gottes heraus gedacht, geredet und gehandelt haben. Wir lernen von ihrem Beispiel. Wir handeln, so dass Menschen merken, wes Geistes Kinder wir sind – „so gut wir es vermögen“.
Katja von Damaros