75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert DENK MAL AM ORT in Frankfurt, München und Berlin an Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden. Seit 2016 findet die Initiative stets am ersten Wochenende statt, das auf den Jahrestag der Kapitulation der jeweiligen Stadt folgt.
Aufgrund der Corona-Pandemie findet das gemeinsame Gedenken unserer ehemaligen Nachbar*innen in diesem Jahr nur eingeschränkt an den authentischen Orten statt. Die Initiative bietet einen Weg
online mit Biografien und Fotografien an die Menschen zu erinnern, die in der NS-Zeit verfolgt wurden: www.facebook.com/denkmalamort.
Gedenken am Martin-Niemöller-Haus Berlin-Dahlem
Das ehemalige Pfarrhaus in Dahlem ist nicht nur der Ort, an dem Martin Niemöller, Pfarrer der Bekennenden Kirche und Vorsitzender des Pfarrernotbundes, im Jahr 1937 von der Gestapo verhaftet wurde.
Das Gebäude war zudem Treff- und Ausgangspunkt vieler Aktivitäten mutig handelnder Christ*innen. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen deutlich auf, wie sehr sich vor allem Laien und Frauen
aus der Gemeinde widerständig gegen die Ideologie der Nationalsozialisten engagierten.
Beispielhaft geben die Biografien von Elisabeth Schmitz, Elisabeth Schiemann, Helene Jacobs oder Gertrud Staewen Einblicke in die Weitsicht und Kraft mündiger Frauen der Dahlemer Gemeinde zwischen
1933 und 1945.