Nach seiner gelungenen Flucht aus Deutschland im Oktober 1943 setzte Cioma Schönhaus in der Schweiz seine Ausbildung zum Grafiker fort und machte sich 1953 in Basel mit einer Grafik- und Werbeagentur selbstständig. In mehreren lebensgeschichtlichen Interviews von 1988/89 sprach er über die Verfolgung, die er und seine Familie erlitten hatten, die Ausweisbeschaffung im Kreis um Franz Kaufmann, seine Techniken der Fälschung und sein Versteck bei Helene Jacobs. Damals arbeitete er bereits an seiner Autobiographie, die schließlich 2004 unter dem Titel „Der Passfälscher“ erschien.
In dem Interviewausschnitt erzählt er unter anderem, wie er seinen eigenen „Fremdenpass“ so abgeändert hat, dass Rückschlüsse auf seine jüdische Herkunft nicht mehr möglich waren. Als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer galt Cioma Schönhaus in Deutschland als staatenlos und hatte entsprechende Ausweise.
Quellenangabe: Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Interviewerinnen: Barbara Schieb und Martina Voigt